BBO-Unterricht gestalten

Die Berufsorientierung in der Schule soll die Jugendlichen entscheidungs- und handlungskompetent in Bezug auf ihre Berufs- und Lebensplanung werden lassen. Lehrer*innen sollen ihre Schüler*innen über die Selbst-, Sach-, Methoden- und Sozialkompetenz zu dieser Entscheidungsfähigkeit hin begleiten.

Geschlechtssensible Berufsorientierung

Geschlechtssensible Berufsorientierung zielt auf eine Erweiterung der Handlungsspielräume von Mädchen und Burschen in Hinblick auf das Berufswahlspektrum – auch abseits der traditionellen Geschlechterrollen ab.

Tipps zur Umsetzung eines geschlechterreflektierten BBO-Unterrichts:

  • Achten Sie auf die sprachliche Gestaltung Ihres Unterrichts. Denn Sprache schafft Wirklichkeit. Nennen Sie daher immer die weibliche und die männliche Form, z.B. KFZ-Technikerin und KFZ-Techniker.
  • Teilweise geschlechtshomogene Gruppen. Mädchen und Burschen haben aufgrund ihrer Sozialisation unterschiedliche Zugänge zu Naturwissenschaft und Technik. Daher macht es Sinn, den Unterricht teilweise in Mädchen- und Burschengruppen zu teilen.
  • Nutzen Sie Angebote von außerschulischen Projekten, Initiativen und Vereinen. Bieten Sie Ihren Schüler*innen die Möglichkeit, ein möglichst breites Spektrum an unterschiedlichen Berufsbildern kennen zu lernen und zu erleben.
  • Vorbilder – Realbegegnungen. Laden Sie Männer und Frauen in den Unterricht ein, die in „nicht-traditionellen“ Berufen erfolgreich tätig sind und aus der Praxis erzählen können. Achten Sie bei Betriebsbesichtigungen darauf, dass Ihren Schüler*innen positive – nicht-stereotype – Ansprechpersonen zur Verfügung stehen.
  • Elternarbeit. Die Einbeziehung der Eltern in den (schulischen) Prozess der Berufsorientierung ist von großer Wichtigkeit.